Christiane Pott-Schlager
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Skulpturenprojekt Southwest Jiaotong Universität Cheng Du In Suspence Stahl, lackiert, Höhe 8 m
Für die mich kam die Einladung, eine 8m große Skulptur in Chengdu zu realisieren nicht ganz unverhofft: Zwei Jahre zuvor wurde mir auf der Southwest Jiaotong Universität ein Lehrauftrag für Malerei anvertraut, 7 Jahre zuvor habe ich auf derselben Universität ein W a n d g e s t a l t u n g s p r o j e kt durchführen können, das sich durch das U n i v e r s i t ä t s g e l ä n d e zog. Nun ist die Fertigstellung eines neuen, riesigen U n i v e r s i t ä t s - C a m p u s am Rande der 9 M i l l i o n e n s t a d t Chengdu in Aussicht und die Vision vom Leiter des Instituts für Architektur, Kunst und Design, Prof. Xu Bochu, einen Skulpturenweg mit europäischer Kunst vor dem zentralen Bibliotheksbau und den wichtigen Instituten der Jiaotong Universität zu gestalten, konnte Realität werden. So lud Prof. Xu und das Kunstinstitut der Universität mich ein, eine große, monumentale Stahl- Skulptur zu schaffen, die inhaltlich und formal in den Kontext der Universität eingebunden ist. Als Teamleiterin nahm ich 5 Kollegen aus dem Bildhauer-Kreis des R i e d e r s b a c h e r Stahlsymposion mit: Harald Herkner( Oberösterreich), Alto Hien (Bayern), Reinhard Jordan( O b e r ö s t e r r e i c h ) ,
Skulpturenprojekt Southwest Jiaotong Universität Cheng Du In Suspence Stahl, lackiert, Höhe 8 m
Christiane Pott-Schlager
Für die mich kam die Einladung, eine 8m große Skulptur in Chengdu zu realisieren nicht ganz unverhofft: Zwei Jahre zuvor wurde mir auf der Southwest Jiaotong Universität ein Lehrauftrag für Malerei anvertraut, 7 Jahre zuvor habe ich auf derselben Universität ein Wandgestaltungsprojekt durchführen können, das sich durch das Universitätsgelände zog. Nun ist die Fertigstellung eines neuen, riesigen Universitäts-Campus am Rande der 9 Millionenstadt Chengdu in Aussicht und die Vision vom Leiter des Instituts für Architektur, Kunst und Design, Prof. Xu Bochu, einen Skulpturenweg mit europäischer Kunst vor dem zentralen Bibliotheksbau und den wichtigen Instituten der Jiaotong Universität zu gestalten, konnte Realität werden. So lud Prof. Xu und das Kunstinstitut der Universität mich ein, eine große, monumentale Stahl-Skulptur zu schaffen, die inhaltlich und formal in den Kontext der Universität eingebunden ist. Als Teamleiterin nahm ich 5 Kollegen aus dem Bildhauer-Kreis des Riedersbacher Stahlsymposion mit: Harald Herkner( Oberösterreich), Alto Hien (Bayern), Reinhard Jordan( Oberösterreich), Roland Mayer (Bayern) und Andreas Sagmeister( Oberösterreich) , die jeweils ihre eigene Stahlskulptur für Chengdu direkt vor Ort realisierten. Ich wählte das abstrakte und gleichzeitig jederzeit aktuelle Thema „Spannung“/ “IN SUSPENCE”,das auf verschiedenen menschlichen und technischen Phänomene Bezug nimmt. Einen intensiven Zusammenhang gibt es zur Universität auch insofern, weil die berühmte und traditionsreiche Jiaotong Universität ihren Schwerpunkt in der Technik, dem Eisenbahn- und Transportwesen hat. Spannung ist ein Thema für jeden Techniker und ein Phänomen, mit dem er auf unterschiedlichste Art täglich konfrontiert wird. Ich versuche als Bildhauerin, Spannung in monumentaler und gleichzeitig minimalistischer Art und Weise erlebbar zu machen. Mein Vorhaben wurde ein großes Experiment in Stahl: mit Hilfe von großem Druck und Spannung wurde eine ca. 16 große Metallplatte verbogen und in sanfte Raumbewegung überführt. Dieser gigantischen Kraftakt, dieser Moment höchster Spannung wurde stabilisert und fixiert. Die angesetzte Kraft erzeugte gleichzeitig eine enorme Gegenspannung im Material, die erkennbar blieb und die zweite große Bewegungslinie bildete. Vorbereitende Arbeiten habe ich in Riedersbach in den vorherigen Jahren realisiert. Die Chinesen haben diese Arbeit als materialisierte Philosophie bezeichnet, weil es wichtige Elemnte des Daoismus und die darin enthaltenen Symbole miteinander verbindet: die Einheit des gesamten Werks aus einer Platte, die zwei Einschnitte und die Dreigestalt des fertigen Werkes. Die Arbeit steht somit für das daoistische Anschauung des Seins an sich, wird als Einheit gesehen birgt das gesamte Weltall in sich, wie chinesische Professoren es mir versichert haben. Für den Start und Fortgang des Projektes war es ein wichtiger Aspekt, dass sich die Chinesen mit ihrer Weltanschauung in dieser Arbeit wiederfanden. Die Aufstellung und Einweihung der fertigen Arbeit ist für den Sommer 2010 vorgesehen.